..14.10.2021
Geschrei! Getobe! Atmen!
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Knallende Türen, fliegende Spielsachen. Ein Unwetter zieht über das Haus hinweg. Kinder schreien wutentbrannt, gemeine Worte fliegen durch die Luft, zerfetzen sich. Provokant werden Kuscheltiere beleidigt und gemalte Kunstwerke zerstört.
Und ich?
Ich stehe mittendrin und atme. Und das ist gerade wahrscheinlich das beste was ich tun kann.
Meinem ersten Impuls folgend bin ich rüber ins Wohnzimmer, wollte losschreien. "Aufhören!!!!"
Wollte plötzlich selbst Spielzeug werfen, wollte beleidigen. Wollte meine Macht nutzen.
Jetzt komme ich - ich bestimme!
Doch ich kann mich bremsen. Bleibe stehen, bleibe bei mir. Sehe, dass keiner in Gefahr ist - hier treffen sich drei auf Augenhöhe.
Ich sehe ihre Not und ich spüre auch meine.
Ich möchte einfach nur Ruhe und Frieden. Möchte, dass es aufhört.
Doch bevor ich die Kinder dabei unterstützen kann, braucht jemand anderes Hilfe.
Ich!
Also kümmere ich mich zuerst um mich. Ich atme tief ein, rede mir in meinen Gedanken gut zu.
"Ich hätte so gern meine Ruhe!" Und atme. Fahre mir durch die Haare, strecke mich. Atme aus. Merke wie sich mein Puls wieder erholt.
"So, und nun zu euch!"
Die Kinder haben sich um mich versammelt. Starren mich an.
"Mama, ist alles klar bei dir?" verwirrte Blicke, Achselzucken.
"Ja, jetzt, ja!"
"Gut, dann machen wir jetzt Kinderparty im Flur! Kommt, wir machen laute Musik!" begeistert von ihrer Idee rennen sie los.
Und ich stehe hier und atme. Diesmal allein. In Ruhe!
Kennst du das auch, dass du in hitzigen Situationen selbst zum Hitzkopf wirst und deinem plötzlichen Impulsen zu schnell nachgehst? Dass du selbst losbrüllen willst? Dass du Dinge sagst, die du im Nachhinein bereust?
In solchen Situationen kann es sehr hilfreich sein anzuhalten. Sich selbst bewusst zu werden und nicht unserem ersten Impuls direkt nachzugehen. Uns Zeit zu geben uns zu sortieren.
Das können wir tun, indem wir z.B. bewusst atmen, uns schütteln.
Und dann bewusster entscheiden was wir tun oder sagen wollen.
Das klappt nicht immer.
Das braucht Übung und Zeit.
Das darf es auch!
Lass es dir gut gehen!
Johanna
Johanna Martinek Mütter- und Familienberatung
Wie wir Kinder sehen, wirkt sich auch immer auf unser Verhalten ihnen gegenüber aus.
Es prägt ihre Kindheit, ihr Leben.
Und es prägt unser Bild vom Eltern sein. mehr
01.10.2021
Meine Dämonen sollten nicht zu deinen werden.
"....dann gehst du halt in der Schlafanzugshose in den Kindergarten!"
Die Antwort, die dann kam, war überraschend und eigentlich vorhersehbar: "Ok, mache ich!"
Mist... mehr