22.10.2021


 

Wie wir Kinder sehen wirkt sich auch immer auf unser Verhalten ihnen gegenüber aus.

Es prägt ihre Kindheit, ihr Leben. Und es prägt unser Bild vom Eltern sein.

Betrachten wir Kinder als unvollständig, als asoziale Wesen, die erst durch unsere Erziehung lernen sich zu verhalten, dann treten wir ihnen gegenüber, wie die,

  • die es besser wissen (müssen!)

  • die es richtig machen (müssen!) und die,

  • die es, im Zweifelsfalle, richten (müssen!).

 

Damit wir unsere Kinder befähigen Teil unserer Gesellschaft zu sein. Einer Gesellschaft, die Kinder formen muss, so wie wir selbst geformt werden mussten.

Das macht Druck. Den Kindern. Und uns!

 

Entscheide ich mich, meine Kinder anders zu sehen, verändert sich was:

Betrachten wir Kinder als gleichwürdige Menschen, die mit allen Fähigkeiten auf die Welt kommen, die sie für ihr Leben benötigen, dann verändert sich unsere Perspektive und unser Anspruch.

  • Wenn wir lernen unsere Kinder als kompetente Menschen zu sehen, die mit größter Neugier ins Leben starten.

  • Wenn wir ihnen Vertrauen schenken.

  • Wenn wir erkennen, dass es ihr größtes Anliegen ist, von uns Erwachsenen gesehen, geschätzt, ja, geliebt zu werden. Dass sie aus tiefsten Innern ein Teil unserer Gesellschaft sein wollen und bereit sind alle dafür nötigen Regeln zu lernen. Auch, wenn das bedeutet, ihre eigenen Bedürfnisse hintenan zu stellen.

Dann können wir Eltern werden, die ihre Kinder ins Leben begleiten. Sie in ihrer Entwicklung unterstützen und mit ihnen zusammen die Welt entdecken können. Und mit ihnen zusammen wachsen.

Dann können wir zu Eltern werden, die ihre Kinder betrachten, ohne sie verändern zu müssen, sie zu lieben wie sie sind.

Und dann können wir auch uns selbst erlauben gut genug zu sein.

 

So, wie wir sind. Das ist ein manchmal schwierig. Das ist neu.

Das darf jeden Tag ein klein bisschen einfacher werden.

Wenn wir wollen!

 

 

Lass es dir gut gehen!

 

Johanna

 

Johanna Martinek Mütter- und Familienberatung

03.11.2021

 

An alle, die gestern schief geschaut haben...

 


 

An alle, die gestern schief geschaut haben. An alle, die gestern merkwürdig die Nase gerümpft haben. An alle, die gestern genervt zur Seite gesprungen sind:

Das waren wir, die Eltern, die gestern Abend mit ihren Kindern durch den Ikea gelaufen sind. mehr

..14.10.2021

Geschrei! Getobe! Atmen!

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Knallende Türen, fliegende Spielsachen. Ein Unwetter zieht über das Haus hinweg. Kinder schreien wutentbrannt, gemeine Worte fliegen durch die Luft, zerfetzen sich. Provokant werden Kuscheltiere beleidigt und gemalte Kunstwerke zerstört.

Und ich? mehr