03.04.2023

Deine Augen. Und meine.

 

 

Deine Augen, wenn sie leuchten, wenn du mir sagst: "Mama, ich hole jetzt Geld aus meinem Portemonee, weil ich für die Kinder aus Madagaskar spenden will!"

Deine Augen, wenn du erzählst, dass du glaubst zu wissen, wo der Osterhase einkaufen gehen wird zu Ostern.

Deine Augen, wenn du in dem Buch, das du dir schon 1000 Mal angesehen hast, zum ersten Mal die Zusammenhänge verstehst.

Deine Augen, wenn du voller Begeisterung begreifst, dass du gerade zum ersten Mal 10 Sprünge hintereinander Seil gesprungen bist.

Deine Augen, in denen Tränen aufsteigen, weil dein Verstand manche Ungerechtigkeit nicht verstehen kann oder will.

Die voller Wut Blitze zu werfen scheinen, weil du deine selbst gesteckten Ziele nicht spontan erreichst.

Deine Augen, die ganz unsicher schauen, wenn du in Situationen gerätst, die neu sind für dich oder die dich verunsichern.

Deine Augen, die irritiert nach Halt suchen. Nach meinen.

 

Und dann sind da meine Augen, die dich sehen. Die dein Halt sein wollen.

Meine Augen, die viel zu gerne deine Begeisterung sehen. Deine unglaubliche Einzigartigkeit.

Meine Augen, die oft abgelenkt sind. Mit vielen Nebensächlichkeiten.

Meine Augen, die schon viel gesehen haben.

Die die Begeisterung kennen und das Gefühl, wenn sie sich mit Tränen füllen.

Vor Rührung und Entzückung. Und vor Verzweiflung, Trauer und Wut.

Ein merkwürdiges Gemisch mit Liebe.

 

Vielleicht schaffen es meine Augen auch zu leuchten wie deine. Das wünsche ich mir.

 

Für dich, für euch und für uns!

Lass es dir gut gehen.

 

Johanna

Johanna Martinek Mütter- und Familienberatung