31. Januar 2022
Das Ding mit der Dankbarkeit...
Uns wird überall erzählt: "Seid dankbar! Wir sind alle Dankbar!"
Weil wir an einem guten Ende der Welt geboren sind, weil wir gutes im Kühlschrank haben und weil wir in den meisten Fällen ein ganz gutes Leben führen.
Der allgemeine Tenor also: "Seid dankbar!"
Besonders ihr Frauen: Was euch in eurer Generation alles möglich ist. Wie frei ihr seid.
Und ihr Mütter: Ihr habt Kinder, die wunderbar sind. Ihr verfügt über ein Wissen, wie keine Generation zuvor und über technische Mittel (und ja! ich bin sehr dankbar für meine Waschmaschine! Wirklich!!).
Es ist wichtig und tut gut aufrichtig dankbar zu sein. Wie ein inneres zur Ruhe kommen, innerer Frieden. Keine Frage!
Und doch kommt es manchmal wie ein erhobener Zeigefinger daher, der Druck macht. Und blockiert. Wie ein riesiger Bremsklotz. Denn es gibt Tage, in denen wir weniger Dankbarkeit empfinden. In denen es einfach 'kacke' läuft. In denen wir gerne einfach mal ganz scharf abbiegen würden und die altbekannten Pfade verlassen würden.
Und obwohl wir wissen, dass wir solch rabiaten Schritte sowieso meist nicht tun werden, fühlen wir uns schlecht.
Nur, weil wir den Dankbarkeitspfad kurzzeitig verlassen und dieses Unwohlsein empfinden.
Weil uns das ein schlechtes Gewissen macht.
Doch ist es nicht so, dass es genau dieses Unzufriedensein ist, das uns auffordert den Kurs, wenn auch nicht gerade rabiat, dann aber zaghaft, zu ändern? Ist es nicht diese Gefühlslage, die uns klar vor Augen führt, dass es Veränderungen braucht, damit wir wieder ins Gleichgewicht kommen können?
Ist es nicht so, dass nur so Weiterentwicklung geschieht?
Ich liebe das Gefühl Dankbar zu sein. Und gleichzeitig glaube ich, dass es sich lohnt genau hinzuschauen was es ist, das uns Unzufriedenheit beschert. Denn wenn wir dieses Gefühl ignorieren und in einer quasi Dankbarkeit verharren, blockieren wir uns selbst Veränderungen, bzw. Verbesserungen anzugehen. Betrachten wir es als Chance, wenn wir mal nicht dankbar sein können und schauen wo wirs anpacken können!
Damit wir dann später wieder Dankbarkeit empfinden können.
Lass es dir gut gehen!
Johanna
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Johanna Martinek Mütter- und Familienberatung
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